Besuch Flüchtlingsinitiative
Besuch der Flüchtlingsinitiative Lauterbach beim Reitverein Sickendorf
Rund 35 Personen – Erwachsene, Kinder, Jugendliche – wanderten am 09.08.2016 vom Herkules-Parkplatz in Lauterbach nach Sickendorf. Organisiert wurde der Ausflug von der Flüchtlingsinitiative Lauterbach. In Sickendorf erwartete die Flüchtlingsfamilien, die in Lauterbach seit einem bis anderthalb Jahren ansässig sind, ein vielfältiges Programm...
Pferde streicheln, striegeln und kämmen bis hin zum Bodypainting bei einem Schimmel. Durch und durch stoisch, ließ er alle Aktionen der Kinder über sich ergehen. Am Schluss wurde das Pferd wieder abgespritzt und war wieder ganz weiß. Beim nächsten Parcours durften alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die wollten, eine Runde auf einem Pferd reiten – natürlich nur mit Helm. Für fast alle, war es das erste Mal. Stolz präsentierten sich die Kleinen und wurden eifrig von den Müttern oder Vätern, die mitgekommen waren, fotografiert. Reitlehrerin Tanja Bünte, die früher schon in Spanien und Österreich in ihrem Beruf gearbeitet hat, war sehr zufrieden mit ihren neuen Schützlingen: „Die Kinder waren toll und haben sich sichtlich interessiert und sehr gut aufgepasst, was ich ihnen gesagt habe.“ Der Reit- und Fahrverein Lauterbach, der rund 200 Mitglieder zählt und unter der Leitung von Paul Graf Westerholt steht, freute sich dieses Ereignis im Rahmen des Ferienprogramms der Flüchtlingsinitiative anbieten zu können. Vier Pferde waren gleichzeitig im Einsatz und am Schluss gab es noch einen kleinen Wettbewerb, wer eine Kartoffel auf einem Löffel reitend ins Ziel bringt.
Unter der fachkundigen Leitung von Uwe Schatton, der früher als Ritter auf dem Herzberg im Rahmen von Ritterspielen aufgetreten ist, fand das Bogenschießen in Sickendorf statt. In einem abgelegenen Winkel, in dem nichts passieren konnte, war eine Zielscheibe aufgebaut. Es gab mehrere Bögen, die zur Verfügung standen. Der ehemalige Ritter erklärte jedem einzelnen geduldig, worauf es beim Bogenschießen ankommt, was man falsch machen kann und wie es richtig geht. „Das Bogenschießen gehört zum Berufsbild des Ritters“, so Schatton, der im früheren Leben Johann von Dörnberg darstellte. „Man darf nie vor einem Bogenschützen vorbei gehen“ und „der Pfeil zeigt immer nach vorne“, waren zwei dieser Grundregeln, die es beim Schießen zu beachten gilt. Natürlich fehlte auch der Ratschlag der Umstehenden nicht, wenn es um die Treffsicherheit ging: „Übung macht den Meister!“
Im Anschluss an zwei, mit Lachen und Spannung gut gefüllten Stunden, gab es für alle Pizza, Obst und Getränke. Kai Kreuzer und Wolf Langenhan, die für die Flüchtlingsinitiative die Aktivitäten koordinierten, dankten allen ehrenamtlichen Mitwirkenden für die schöne Nachmittagsgestaltung für alle Beteiligten.